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Fragen und Recherchen

Kann ich meine Katze verstehen? Und versteht sie mich?

  • Kann ich Katzen wirklich verstehen oder missdeute ich ihre Ausdrucksweisen, weil ich sie auf dem Hintergrund meiner Erfahrungen und letztlich menschlicher Muster interpretiere? (Giorgio ist mit Sicherheit kein belesener Kater, auch wenn ihn umgebende Gegenstände darauf hindeuten).

  • Kann ich von der Mimik und Gestik der Katze auf ihre Emotionen schließen? (Wie ist wohl Heidi auf dem Bild drauf?).

  • Eng damit verbunden ist die Frage, ob Katzen uns verstehen können. 

  • Ist nicht bereits die Wahrnehmung der Umwelt durch eine Katze völlig anders als unsere Wahrnehmung derselben Umwelt? 

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Unterschiedliche Wahrnehmung

Wenn wir zusammen aus dem Fenster sehen, nehmen wir dann wirklich das Gleiche wahr? 

Ich versuche durch eine entsprechende wissenschaftliche Recherche herauszufinden, wie und was Katzen wahrnehmen, welche unterschiedliche Möglichkeiten sie uns gegenüber zur Verfügung haben und wie sie dadurch ihre Eindrücke aus der Umgebung anders als wir filtern und verarbeiten. 

Die oben genannte Frage kann nach den Recherchen eindeutig mit nein beantwortet werden. Wir Menschen haben eher ein Bild von der Umgebung. Katzen haben eher eine Geruchs- und Geräuschwahrnehmung davon, die von taktilen Reizen unterstützt wird. 

Ob wir uns dennoch verstehen können, versuche ich auf zwei Ebenen herauszufinden. Auf einer ersten  alltagspraktischen Ebene: Wie kommen wir gut miteinander klar? Aber ich suche auch nach Antworten auf einer tieferliegenden  hinsichtlich unserer biologischen Verwandtschaft und der Verbindung zwischen allem Lebendigen.

Katzen sind Individuen

 

Wenn man eine Katzenmeute über mehr als 20 Jahren um sich hat, nehmen die Fragen zu. Ihre Unterschiede, ihre Charaktermerkmale und damit ihre Individualität werden erst wirklich deutlich, wenn man mehrere in den gleichen Situationen vergleichen kann.

Darf man wissenschaftlich eigentlich von Individualität bei Katzen sprechen oder ist das Menschen vorbehalten? Ich kann das mit ja beantworten. Die Katzenforschung behandelt Katzen ebenfalls als Individuen. Ich darf also meine Lieben in Abgrenzung zueinander als Individuen vorstellen.

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Sind sie auch sozial?

Weil Katzen Individuen sind, ist es aber auch schwer, Aussagen über das Wesen "der" Katze und ihr Sozialverhalten zu treffen. Je mehr man beobachtet, desto mehr Fragen stellen sich. Hier ein paar weitere:

  • Warum suchen manche Katzen eine große Nähe zu uns und andere bleiben ihr Leben lang scheu? (Und das kann selbst bei Geschwistern vorkommen.)

  • Warum fühlen sie viele offensichtlich auch ohne Verwandtschaftsbeziehungen im Haus miteinander sehr wohl? 

  • Sind Katzen wirklich Einzelgänger und Einzelgängerinnen oder dann doch soziale  Wesen? 

Der Mythos vom Einzelgängertum

Hinsichtlich der Widerlegung des Mythos von der Katze als einer Einzelgängerin oder vom Kater als einem Einzelgänger habe ich Beispiele auf meinen Blog Beiträgen zusammen getragen. Sie gehen gemeinsam mit mir spazieren, sie suchen mit uns zusammenzuwirken und sie wirken bei eigenen Anliegen ohne unser Zutun zusammen. Offensichtlich gibt es ein Sozialleben von Katzen, das zu wenig bekannt ist.

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Gibt es eine Verständigung zwischen ihnen und mit uns?  

Ich suche in meinen Recherchen den Fragen nachzugehen, wie Katzen unter sich und mit uns Menschen zu kommunizieren versuchen. Dabei stelle ich z.B. fest, dass sie sie sich im Haus untereinander anders als draußen in der Wildbahn verhalten.

Gegenwärtig wird intensiv erforscht, ob es eine eigene Katzensprache gibt. Aber auch sie ermöglichte noch keine direkte Verständigung mit uns. Ich dokumentiere, wie einzelne Katzen und sogar Vögel eine Verständigung mit uns in höchster Not suchen und wir dafür empfänglich sind. 

Ob es allerdings eine Brücke zur Verständigung zwischen uns gibt, das bedarf der tiefergehenden Recherche. Ich versuche dabei herauszufinden, ob biologische, anthropologische und andere Erklärungshintergründe dazu taugen, eine Verbindung zwischen unseren Spezies zu begründen. Erst damit gäbe es eine Erklärung dafür, dass wir uns in Ansätzen verstehen können. Seien Sie gespannt auf meine Recherchen im Buch. 

Wann traten wir historisch mit Katzen in Verbindung?

Wenn man einmal angefangen hat, Fragen zu stellen, dann will man immer noch mehr wissen:

 

  • Wieso ist uns eine Katzenart und welche überhaupt so nahe gekommen während andere Arten (wie die Wildkatze) noch heute scheu sind?

  • Was hat sich da bei der Katze und bei uns bewegt, um diese Annäherung und Nähe zu erreichen?

  • Wie werden Wildtiere überhaupt zahm?

  • Seit wann und wie haben wir uns als Menschen mit Katzen beschäftigt?

  • Woher stammt eigentlich der Name für die Katze?

  • Was gibt es für historische Zusammenhänge, in denen Katzen eine Rolle spielen?

Hier ein paar Hinweise:

 

Wenn wir mal großzügig Höhlenlöwen zu den Katzen im weiteren Sinne rechnen, dann finden wir bereits vor 40.000 Jahren Hinweise darauf, dass sich Menschen mit ihnen beschäftigten und sie eventuell zu einem Gottwesen oder Vermittler zwischen den Welten erhoben.  

 

Ausgrabungen bestätigen, dass bereits vor 9500 Jahren Katzen eng mit Menschen zusammenlebten.

Bei den Ägyptern gab es tatsächlich eine Katzengöttin mit Namen Bastet. Und in den nördlichen Gefilden wurde die Göttin Freya in einem Gespann von Katzen gezogen.

In der weiteren Geschichte schwankte es zwischen Verehrung und Verteufelung. Im späten Mittelalter wurden zumindest die schwarze Katzen den Hexen und den Hexern und letztlich dem Teufel zugeordnet. Sie wurden denn auch mit ihnen auf den Scheiterhaufen verbrannt.

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Der Löwenmensch wurde im Hohlenstein Stadel auf der Schwäbischen Alb gefunden. Die aus einem Mammutstoßzahn geschnitzte Figur ist 40.000 Jahre alt.

Quelle des Bildes: https:// Eiszeithöhlen der Schwäbischen Alb - Reise Blögle (reisebloegle.de)

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Die Katzengöttin Bastet im alten Ägypten war zuständig für Freude und Fruchtbarkeit. Sie fungierte als  Beschützerin der Schwangeren. Ihre negativen Eigenschaften wurden dann auf eine Göttin mit einem Löwenkopf übertragen.

Quelle des Bildes: https:// Bastet dame katzenkopf - Bastet – Wikipedia

Verhältnis von Mensch, Tier und Natur generell

Und nach all dem Nachdenken über unser Verhältnis mit Katzen gerät natürlich auch unser Verhältnis zu Tieren generell ins Blickfeld. Die einen lieben wir und sie sind uns ganz nahe, die anderen vermarkten wir unter schrecklichen Bedingungen und essen sie. Da stimmt etwas nicht in unserer Sichtweise und mit unserem Handeln.

Zudem erleben wird bereits den Klimawandel und das Artensterben immer deutlicher. Ich wusste schon immer, dass wir auf einem begrenzten Planeten angesiedelt sind. Mit den aktuellen Daten wird immer klarer, wie wir unsere Ressourcen verbrauchen. Wir erhitzen nicht nur unseren Planeten mit den entsprechenden Folgen, sondern wir schädigen auch die Pflanzen, die unseren Sauerstoff produzieren, wir eliminieren Tiere, die im Kreislauf des Lebens nicht mehr zur Verfügung stehen mit noch unübersehbaren Folgen. In der Konsequenz steuern wir auf einen zunehmend weniger bewohnbaren Planeten hin. Das könnte uns nur dann unberührt lassen, wenn wir nicht in den Kreislauf eingebunden wären. 

In meinen Recherchen zeige ich auf, dass wir mit allem Lebendigen verbunden sind. Jeder Einfluss auf die Lebewesen und die Regeneration der Erde hat einen Einfluss auf uns. Wir sollten deshalb weniger von Naturschutz oder Tierschutz sprechen, denn die Natur und Tiere zu schützen ist letztlich immer Menschenschutz, weil er unser Überleben auf dem Planeten sichert. 

 

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