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Katzenleben

In diesem Abschnitt wird von Geburten, vom Aufwachsen und Zusammenleben berichtet, aber auch von Krankheiten und dem Tod. Vertiefungen zu all diesen Lebensabschnitten finden sich in meinem Buch.

Wie alles beginnt

Alles beginnt mit der Geburt. Oder doch nicht? Da sind wir beim alten Thema: Wer war zuerst: Die Henne oder das Ei, beziehungsweise kommt das Leben mit der Geburt auf die Welt oder setzt der Zeugungsakt das Leben in Gang? Egal...

 

Geschlechtsreif werden Katzen zwischen dem siebten Lebensmonat und Ende des ersten Lebensjahres. Ab diesem Zeitpunkt kann man mindestens zweimal im Jahr beobachten, dass sie ein sonderbares Verhalten an den Tag legen: Sie reiben an Gegenständen, sie rollen sich auf dem Boden und maunzen laut. Sie sind rollig. Ich will mich hier kurz fassen. Was dabei vonstatten geht, kann in meinem Buch nachgelesen werden. 

Wenn eine Katzendame die Brunstphase erreicht hat und ihr der Freier zusagt, dann hält sie auch bei seiner Annäherung still. Es war ein großer Glücksfall, dass ich das mal mit der Kamera festhalten konnte. Kini schaut interessiert zu, wie Phleggy ihre Jungen von einem Nachbarkater, der ihm offensichtlich überlegen ist, empfängt.

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Geburten

Wir haben viele Geburten auf unserem Hof erlebt. Mimmi war zweimal schwanger. Ihre Töchter Butzi und Sophie bekamen ihre Jungen bei uns auf dem Hof. Paula lief zu und brachte ihre Tochter Zenzi mit. Paula wurde dann zeitgleich mit ihrer Tochter wieder schwanger. Beide gebaren ihre Kinder bei uns. Dann kam Rosl und schenkte zwei Glückskätzchen das Leben. Von einigen dieser Geburten erfuhren wir erst, als sie Kleinen bereits auf der Welt waren. Bei Geburten auf dem Hof kam es auch zu gefährlichen Situationen für die Jungen, weil die Mütter nicht immer die richtigen Entscheidungen für ihre Kleinen trafen. 

Wir wollten dashalb, dass die Jungen bei uns im Haus auf die Welt kommen, damit wir nicht wieder scheue Katzen auf dem Hof haben, die sich nicht sterilisieren lassen und noch mehr Junge in die Welt setzen. Teilweise gelang das, teilweise nicht. Erst bei Phleggy ist es vollumfänglich gelungen. Wir konnten deshalb auch alle ihre fünf zutraulichen Jungen weitervermitteln. Was bei den anderen alles schief lief und auch meine waghalsigen Rettungsversuche von scheuen Babys schildere ich in meinem Buch.

Es ist beruhigend, wenn man die Kleinen mit ihren Mamas in ihrem Körbchen liegen sieht. Das strahlt Geborgenheit aus. Auf den folgenden Bildern sieht man Zenzi mit ihren drei kleinen Rackern und die "Glucke" Phleggy mit ihren fünf Jungen sowie Butzi, die mit ihrem Sohn Dori bis zu dessen Geschlechtsreife kuschelte.

Aufwachsen

Vom Aufwachsen und selbständig werden gibt es eine Menge zu berichten. Schön ist es insbesondere, wenn man den Kleinen beim Spielen zusehen kann. Die nachfolgenden Bilder zeigen Burle und Sissi beim Kuscheln und Spielen. Beide lagen bis zur Geschlechtsreife beieinander. Da auch noch andere Jungen auf dem Hof waren, hatten sie viele Spielmöglichkeiten.

Burle hatte Wichtl, einen kleinen Kater vom Nachbarhof mitgebracht, um richtig zu raufen, was mit seiner Schwester nicht ging. Er war viel zu grob für sie. Ein weiteres Bild zeigt, dass Burle und Sissi auch Josi mitspielen lassen, die sich immer mehr an den beiden orientierte als an ihren Schwestern. Auf den weiteren Bildern sind typische Spielsituationen von mehreren zu sehen, wie sie im Winter bei uns im Haus stattfanden (die Beteiligten von oben nach unten: Bulli, Heidi, Rosl, Momo, Sissi und wieder Heidi).

drei Kitten spielen
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Zusammenleben

Das Zusammenleben unserer Lieblinge suche ich anhand ihrer von mir festgestellten (und anhand der Fachliteratur bestätigten) Bedürfnisse zu beschreiben. Diese Komplexität kann ich hier nicht wiedergeben. Es mögen hier ein paar Aspekte anhand von Bildern genügen, um zu sehen, dass es ein abwechslungsreiches Zusammensein war und ist.

Ein großer Teil meiner  Aufzeichnungen handelt vom Zusammenleben und Zusammenwirken der vielen Katze untereinander und mit uns. Genau darüber ist in der Literatur wenig zu finden. Untersuchungen über große Katzengemeinschaften sind rar. Ich habe in diesem Zusammenhang den Begriff des "eigependelten Zustandes" eingeführt, der ein harmonisches Zusammenspiel in einer Katzengemeinschaft kennzeichnen soll. Diesen Zustand haben wir über mehr als ein Jahrzehnt erlebt. Mit dem Tod der Matriarchin und dem Zulauf eines besonders aggressiven Katers änderte sich plötzlich alles. Ich musste in der wissenschaftliche Literatur lange suchen, um den dabei aufgeworfenen Fragen nachgehen zu können. Die gefundenen Erkenntnisse habe ich in meinem Buch zusammengetragen.

Über das Zusammenleben der vielen Katzen mit uns geben auch ein paar meiner Blogbeiträge beispielhaft Aufschluss. Dort wird dokumentiert, dass Katzen - trotzt Scheu und Fremdheit - in der Not Hilfe bei uns suchen. Dort werden gemeinsame Spaziergänge mit bis zu sieben Katzen gezeigt, dort wird angedeutet, dass es eine Dominanz zwischen Katzen gibt und es wird dokumentiert, dass Katzen zusammenwirken. Durch diese und viele weitere Erfahrungen mit meinen Katzen hatte ich immer noch mehr Fragen und musste mich intensiver in die wissenschaftliche Literatur einarbeiten (siehe dazu auch die Spalte: Fragen und Recherchen).

Krankheiten und Tod

Ich will nicht mit der Erfindung eines beständigen und für alle  glücklichen eingependelten Zustandes im Zusammenleben von Katzen aufwarten und die Realität beschönigen. Ebenso will ich bei der Betrachtung des ganzen Lebens nicht ausblenden, dass es dunkle Seiten gibt. Ich betrachte die gesamte Palette, die wir als Katzenliebhaber und -liebhaberinnen in Kauf nehmen müssen.

Es geht los mit Würmern, an denen Kitten sterben können, es  folgen Flöhe, die schon mal unsere ganze Wohnung fast unbewohnbar machten (ich habe da auch Tipps!). Es werden schlimme Katerkämpfe mit Verletzungen aufgezeigt und sonderbare Vorfälle, wo Katzen voller Kot oder wie geteert heimkommen.